Die Wildspitze



Die Wildspitze ist mit ihren 3.772 m der höchste Berg Nordtirols und neben dem Großglockner der zweithöchste Berg Österreichs. Die Besteigung der Wildspitze stellt hochalpine Anforderungen. Für eine erfolgreiche Besteigung ist sowohl die entsprechende Ausrüstung als auch Erfahrung im hochalpinen Gelände notwendig. Im Zweifelsfall kann hierfür die Unterstützung eines Bergführers hilfreich sein. Die geltenden Tarife können über die Bergführer Stelle Vent eingesehen werden.

Die Wildspitze wird von der Breslauer Hütte "in der Regel" über drei verschiedene Routen begangen:

  • Die erste Route (Standardroute) verläuft über den Mitterkarferner und das Mitterkarjoch. Bis unterhalb des Mitterkarjochs läuft man im Sommer überwiegend über Geröll. Das Mitterkarjoch stellt eine Schlüsselstelle beim Aufstieg dar. Es ist ein steiles Teilstück, das sich über ca. 150 Höhenmeter erstreckt. Diese Stelle wurde im Herbst 2007 zusätzlich mit fixen Stahlseilen versichert. Die restlichen 200 Höhenmeter verlaufen über den Gipfelgrad.
  • Die zweite Route auf die Wildspitze ist der Weg über den Rofenkarferner. Da die Wegeführung nicht einfach zu finden ist und überwiegend über Gletscher verläuft, ist es empfehlenswert, sich einem ortskundigen Bergführer anzuschließen.
  • Die dritte Route über den Urkundholm wird vom Berführerbuero in Vent folgendermaßen beschrieben;
    Die ersten Meter von der Breslauer Hütte dem Weg ins Mitterkar folgend, dann aber nach den ersten fünf Gehminuten bei der ersten Ecke mit dem ersten Blick zum Gipfel beim Wegweiser rechts hinauf dem Steig auf den Urkundholm folgen. Weiter den mit Steinmännchen gekennzeichneten Steigspuren folgend hinauf auf den eigentlichen Grat. Bis hier her nicht sehr schwierig, meist Gehgelände und ab und zu Kletterei im ersten Schwierigkeitsgrad, allerdings manchmal relativ lockeres und brüchiges Gestein. Über den Grat, oft recht luftig und mit einem kurzen Stück, etwa fünfzehn Meter, in Kletterei des drittten Schwierigkeitsgrades, sonst meist erster und ab und zu zweiter Schwierigkeitsgrad, auf den Gipfel des Ötztaler Urkund. Von hier leicht absteigend und über Firn und Schnee auf den Urkundsattel und über diesen zum eigentlichen Gipfelaufstieg auf den Südgipfel der Wildspitze. Vom Urkundsattel über Schnee, manchmal aber auch Eis zum Fels und über diesen oft recht brüchigen Fels in nicht besonders schwieriger Kletterei, maximal zweiter Schwierigkeitsgrad, auf den Gipfel der Wildspitze zum neu errichteten Gipfelkreuz.